Sportplatzwelt | KOMPENDIUM SPORTPLATZ | 4. AUFLAGE | 2024

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WWW. SPORTPLATZWELT .DE 4. AUFLAGE | 2024 KOMPENDIUM SPORTPLATZ

DER RATGEBER: EXPERTENWISSEN FÜR VEREINE & KOMMUNEN!

PLANUNG & BAU Konzepte und Kosten: Sportplatzbau, Sportrasen, Kunststoffrasen, Laufbahnbeläge und Multicourts AUSSTATTUNG & BETRIEB Unterhalt und Pflege: Alles über Technik, Geräte und Infrastruktur

VORWORT

VORWORT

Doch nicht nur bei Sportplatzwelt hat sich seit der letzten Auflage im Jahr 2022 einiges getan: Mehr denn je steht bei jedem Sportstättenpro jekt der Themenkomplex Nachhaltigkeit im Vor dergrund. Vereine und Kommunen haben zudem endlich Klarheit in der seit Jahren währenden EU-Mikroplastikdebatte: Mit Kunststoffgranulat verfüllte Systeme sind ab 2031 verboten, ha ben aber de facto bereits jetzt ausgedient – im Endeffekt sind so nur zwei mögliche Bauweisen übriggeblieben. Doch auch umweltfreundliche Systeme müssen sich mehr denn je der Diskus sion über ihren Verbleib am Lebensende stel len: Der Weg geht hier zur Kreislaufwirtschaft, im Rahmen derer alle Systemkomponenten zu 100 % recycelbar sein sollen. Die deutsche Sportstättenlandschaft steht am Beginn eines Wandels: Es gilt, den jahrzehnte langen Sanierungsstau Stück für Stück abzu arbeiten, gleichzeitig aber den Fokus auf eine nachhaltige, umweltfreundliche, integrative und funktionelle Entwicklung zu legen und dabei auch die Augen vor innovativen Konzepten nicht zu verschließen – ein langer und herausfordernder Weg, auf dem wir Sie auch mit dieser überarbei teten Neuauflage gerne begleiten würden.

Liebe Leserinnen und Leser,

Sie halten die nunmehr dritte überarbeitete Fas sung und insgesamt vierte Auflage unseres KOM PENDIUM SPORTPLATZ in Händen. Seit der Geburt von Sportplatzwelt vor rund vier Jahren hat sich einiges getan: Zahlreiche neue Sonderpublikatio nen, insgesamt sieben Online-Kongresse und die zweite Ausgabe von Sportplatzwelt LIVE, unserem Fachkongress für „Profis im Breitensport“, um nur ein paar unserer neuen Formate zu nennen. Die KOMPENDIEN-Reihe bestehend aus mitt lerweile fünf Standardwerken stellt dabei nach wie vor das Herzstück unserer Arbeit dar. Am Design hat sich – wie in dieser überarbeiteten Neuauflage – in den vergangenen Jahren vie les getan, an den wesentlichen Inhalten indes nicht. Wie Sie es von unserer KOMPENDIEN-Rei he gewohnt sind, versuchen wir auch in dieser Ausgabe wieder, Ihnen die wichtigsten Grund lagen und aktuellsten Entwicklungen rund um Planung, Bau und Betrieb näher zu bringen und Ihnen praxisnah aufzubereiten.

Viel Spaß beim Lesen!

Ihr

Lukas Pietsch Redakteur

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INHALTSVERZEICHNIS

38 SPORTRASEN Wie ein Naturrasen-Spielfeld so gebaut wird, dass es über Jahrzehnte bespielbar ist, hängt vom Standort und verschiedenen Faktoren ab.

78 KUNSTSTOFFRASEN Die synthetischen Spielfelder befinden sich in einem Übergang zu neuen System-Komponenten, und dies zum Teil in Verbindung mit modifizierten Bauweisen.

110 LEICHTATHLETIK Der Katalog an Regelbauweisen für Leichtathletik-Anlagen, Laufbahnen und Multifunktionsspielfelder beinhaltet bedarfsgerechte Lösungen für jedes Nutzungskonzept.

130 INFRASTRUKTUR Funktionsgebäude, Zuschaueranlagen, Beschallung und Beleuchtung: Rund um den Sportplatz muss eine ganze Bandbreite zusätzlicher Ausstattung mitbedacht werden.

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INHALTSVERZEICHNIS

64 Spielfeldbewässerung Es sollte nie „nach Gefühl“ gewässert werden. Platzwarte können sich an einigen Richtlinien orientieren.

119 Aus Indoor wird Short Track Die Kurzbahn war bislang der Indoor-Leichtathletik vorbehalten. Der Weltverband World Athletics ermöglicht jetzt auch Outdoor-Wettkämpfe. 120 „Normen können nicht alle Aspekte einer guten Planung abdecken“ Sven Schröder (DLV) spricht im Interview über Standards für Leichtathlethik-Anlagen. 122 Leichtathletik: Sportgeräte & Co. Jede Sportanlage benötigt eine Sportgeräte Ausstattung. Diese variiert je nach Kampfbahn-Typ und Wettkampf-Niveau. 124 Kleinspielfelder und regeloffene Anlagen Sportfreianlagen können als Mehrzweck Kombinationsanlagen geplant werden oder als Schnittstelle zu vereinsungebundenen Freizeit Aktivitäten im öffentlichen Freiraum dienen. 126 Kunststoffböden: Reinigung und Pflege Sportanlagen mit Kunststofflaufbahnen und Allwetterplätzen müssen regelmäßig gereinigt werden. 127 Zuverlässiger Partner für Sportbeläge P&T Sportplatzsysteme aus Heppenheim hat sich einen wohlverdienten Ruf als Experte für die Pflege von Sportplätzen erarbeitet. INFRASTRUKTUR 130 Zuschaueranlagen: Tribünen und mehr Je mehr Publikum eine Anlage Platz bieten soll, desto mehr Aufwand ist nicht nur hinsichtlich der Tribünen zu leisten. 137 Amateursport im Wandel – Infrastruktur im Wandel In Zeiten großer Herausforderungen für den Amateursport werden auch infrastrukturelle Themen immer wichtiger. 138 Das Funktionsgebäude Vom Geräteschuppen bis zum Vereinsheim mit Fitness Center, Gastronomie und Festsaal – das Funktionsgebäude kann viele Aufgaben erfüllen. 140 Beleuchtung richtig planen Bei jeder Beleuchtung für Sport-Anlagen, sind spezifische Anforderungen zu erfüllen. 152 Eine Herausforderung für Vereine, Anlagenbesitzer und Fachfirmen Die Flutlichtexperten der F-S-B GmbH erklären, warum vielerorts bereits jetzt neu installierte LED Leuchten ausgetauscht werden müssen. 154 Sportplätze im neuen Licht Wann lohnt sich eine Flutlichtsanierung? Welche Fördermöglichkeiten gibt es? Die Brancheninitiative licht.de bringt Licht ins Dunkle. 156 Hell und sicher Nicht allein das Spielfeld muss optimal ausgeleuchtet sein. Auch die Verkehrswege und Flächen müssen Gegenstand einer Lichtplanung sein.

KONZEPTION 6 Die Herausforderungen des Sportstättenbaus Sportinfrastruktur muss sich immer im gesellschaftlichen Kontext und immer mehr auch in dem des Umweltschutzes bewähren. 10 Planung und Bau Kostenermittlung Planungshonorare und Baukosten werden nach festgelegten Modellen ermittelt. Der Sportplatzbau Im Zuge des Neu- und Umbaus erstellt die STRABAG Sportstättenbau GmbH das Infield im neuen Heinz Steyer-Stadion in Dresden. 20 Sport in Kommune und Verein: Der Status Quo Im Sportamtsreport 2024 und Vereinsreport 2024 wirft Sportplatzwelt wieder einen Blick hinter die Kulissen deutscher Sportämter und Vereine. 23 Vergabeverfahren: Die wichtigsten Fragen rund um Ausschreibungen und Co. Die PTG Consulting AG informiert im Gastbeitrag über die wichtigsten Aspekte des Vergabemanagements. 28 Finanzierung und Förderung Die Fördersituation auf Bundes- und Landesebene gestaltet sich mitunter komplex. 33 Lärmschutz: Emissionen vermeiden Eine Sportanlage soll sich gut in ihr Umfeld einfügen und nicht zum Störfaktor werden. 36 Sportartspezifische Spielfeldmaße Die Dimensionen von Sportplätzen werden vor allem durch Sportart, Nutzungskonzept und Wettkampfniveau bestimmt. SPORTRASEN 40 Sportrasen: Wege zum perfekten Spielfeld Wie ein Naturrasen-Spielfeld so gebaut wird, dass es über Jahrzehnte bespielbar ist, hängt vom Standort und verschiedenen Faktoren ab. 44 Rasenerneuerung im Stadion am Zoo in Wuppertal Der Sportrasenplatz des Stadions am Zoo in Wuppertal wurde kernsaniert. Neben dem Einbau einer Rasenheizung stand eine umfangreiche Ausdauerndes Weidelgras und Wiesenrispe sind die Hauptbestandteile der meisten Sportrasen. 47 Spielfeldmarkierung auf Rasenflächen Ob Trocken- oder Flüssigmarkierung – bei den Farben für die Linien wie auch den Geräten für deren Auftrag sollte einiges beachtet werden. 48 „Trockenstresstoleranz wird immer wichtiger“ hat indessen seine Besonderheiten. 16 Neue Kampfbahn für Dresden Altlastensanierung im Mittelpunkt. 46 Rasenmischungen für den Sport Im Interview berichtet Rasenexperte Prof. Dr. Wolfgang Prämaßing über Aktuelles aus der Rasenforschung und -pflege. 52 Rasenpflege: Alles nach Plan Rasenspielfelder müssen regelmäßig Maßnahmen aus einem Pflegeplan unterzogen werden, damit die sportfunktionellen Eigenschaften erhalten bleiben. 54 Nährstoffe, Düngeplan und Pflanzenschutz Neben den mechanischen Maßnahmen der Rasenpflege ist auch der Einsatz von Nährstoffen ein fester Bestandteil des Pflegeplans. 58 Maschinen für den Naturrasen Welches Geräte-Sortiment ein Sportplatzbetreiber sich zulegt, hängt von mehreren Faktoren ab. 60 Pflegemaschinen: Die Roboter übernehmen Moderne autonome Mähroboter sind erwiesenermaßen effizient, wirtschaftlich und in der Gesamtbetrachtung nachhaltig.

66 Regner-Anlagen: Lebensadern der Sportplätze Getriebe-Versenkregneranlagen garantieren eine gleichmäßige Bewässerung. Überschüssiges Wasser muss aber auch wieder abgeführt werden. 69 Entwässerungsrinnen für Kirchheimer Stadion Die schnelle und störungsfreie Ableitung des Wassers ist die Voraussetzung für eine uneingeschränkte Nutzung von Sportanlagen. 70 Neubau Baseballanlage in Berlin-Steglitz Die Sportanlage an der Sachtlebenstraße im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf hat eine neue Baseballanlage erhalten. 72 Nachhaltiges Wassermanagement Ein Beitrag von Ulf Elsner, Jonas Heidbreder und Petra Ohmäscher zur nachhaltigen Be- und Entwässerung von Sportplätzen. 77 Welches System passt zu meinem Projekt? Die Entscheidungsmatrix des DFB hilft bei der Wahl zwischen Naturrasen und Kunststoffrasen. KUNSTSTOFFRASEN 80 Kunststoffrasensysteme: Der Status quo Die synthetischen Spielfelder befinden sich in einem Übergang zu neuen System-Komponenten, und dies zum Teil in Verbindung mit modifizierten Bauweisen. 87 Ihr Experte für leistungsstarke Kunstrasensysteme Seit 1989 hilft das Expertenteam von DOMO® Sports Grass Vereinen und Verbänden, die beste Wahl für ihre Sportanlagen zu treffen. 90 Kunststoffrasen: Pflege und Erhaltung Gewissenhaft durchgeführte Pflegemaßnahmen sind essenziell für den Erhalt eines Kunststoffrasen-Spielfelds. 92 Pflegemaschinen für Kunststoffrasen Naturrasen oder Kunststoffrasen, Unterhaltspflege oder intensive Renovationsmaßnahme – je nach Einsatzgebiet unterscheiden sich die Maschinen. 94 Recycling – nicht Entsorgung! Mehr denn je müssen sich Bauherren und Betreiber von Kunststoffrasen-Spielfeldern mit dem gesamten Lebenszyklus der eingebauten Systeme befassen. 100 Kunststoffrasen mit Recycling RAL Gütegemeinschaft veröffentlicht RAL-GZ 944 mit neuem Recycling-Modul. 102 Tennenbelag Das rote Ziegelmehl gilt auf dem Sportplatz als antiquiert und unkomfortabel – insofern die Pflege vernachlässigt wird. 104 Ausstattung für den Fußballplatz Trainings- oder Wettkampftore, Spielerkabinen & Co.: Qualitätskriterien, Sicherheit und Funktionalität. 108 Jugendfußball-Reform: Mehr Spaß am Spiel Ab der Saison 2024/25 setzt der DFB auf eine neue Form des Jugendfußballs.

WEITERE THEMEN

160 Branchen-Guide 164 Ausblick / Impressum

LEICHTATHLETIK 112 Leichtathletikanlagen: Planungsgrundlagen Eine vollständige Anlage, die auch für internationale Wettkämpfe geeignet ist, wäre an vielen Standorten überdimensioniert.

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DIE HERAUSFORDERUNGEN DES SPORTSTÄTTENBAUS Sportinfrastruktur muss sich immer im gesellschaftlichen Kontext und immer mehr auch in dem des Umweltschutzes bewähren. Kein Bauherr und Betreiber von Sportstätten-Projekten sollte sich allein auf Ingenieurleistungen und die Reproduktion von Standards verlegen. In vielen Punkten gilt es, umzudenken und neue Wege zu finden.

Bild: SC Brühl

S portanlagen, insbesondere über Jahrzehnte erhaltene Be standsanlagen von Vereinen in Städten und urbanen Ballungsräu men, liegen oft in den schönsten Ge genden – dort, wo es lebenswert ist, weil die Parks und Grünflächen, in die sie sich einfügen, zur Erholung und Freizeitaktivität einladen und sich dies auch in die gewachsenen städte baulichen Konzepte einfügt. Diese bevorzugte Lage ist Segen und Fluch gleichermaßen: Die meisten Naherholungsgebiete, die früher noch am Stadtrand lagen, sind mittlerweile von dichter Wohnbebauung umzin gelt; wo die Lage besonders schön ist, entstehen Begehrlichkeiten konkurrie

„Eine Sportentwicklungs planung, die sich konsequent an den Bedürfnissen der Menschen orientiert, findet immer gute Lösungen.“

render Interessenträger. Dass auch der Umweltschutz mit seinen Richtlinien für Bestandsanlagen, die saniert oder ausgebaut werden sollen, ein enges Korsett schnürt, mag auf den ersten Blick absurd wirken – doch geschützte Vogelarten oder Waldbewohner sowie auch Wasserschutzgebiete können mit dem Freizeitverhalten der Menschen wenig anfangen. Und es sind auch die Menschen selbst, die einander das Leben schwer machen. So zählen Licht- und Lärmemissionen, die von Sportstätten ausgehen, zu den K.o.- Kriterien, wenn Bau- und Betriebsge nehmigungen auf der Kippe stehen. Aus den heute höher denn je pri orisierten Kriterien des Themenkom-

Prof. Dr. Robin Kähler, IAKS

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KONZEPTION

plexes Ökologie und Nachhaltigkeit geht ganz klar die Stärkung der Forde rung hervor, dass Sportanlagen für den Breitensport-Betrieb – und ausdrück lich nicht Großstadien mit ihrer extre men Verkehrs- und Emissionslast – in die Mitte des gesellschaftlichen Lebens gehören, zumindest in die Nähe der Wohngebiete: Kinder und Jugendliche sollen den Sport in ihrem unmittelba ren Lebensumfeld vorfinden und keine Hürden überwinden müssen, um zum Training zu kommen. Auch soll der Sport keinen unnötigen PKW-Verkehr verursachen. Die Institutionen und Interessensvertretungen arbeiten be ständig daran, dem Sport die erforder lichen Grundbedingungen zu erhalten und auszubauen. So erfolgte zuletzt eine Reform der Sportanlagenlärm schutzverordnung, die die Bedingun gen für den Sport in Wohngebieten verbessert. Nun könnte dies in der Fol

ge neue Bestrebungen, die sich bemü hen, den sogenannten „Gesamtlärm“ in den Griff zu bekommen, wieder re lativiert werden. Und am Ende ist doch all dies im Interesse aller, während sich die Prioritäten über die Jahrzehnte im mer wieder verschieben. Es geht am Ende häufig um Grenz werte und Messwerte – und wie auf den folgenden Seiten ersichtlich, ist nahezu jeder Aspekt bei der Planung und dem Bau von Sportstätten in Verordnungen und Normen wieder zufinden. Damit, dass Bauweisen und Materialien definiert sind, sind indes sen noch keine vorgelagerten konzep tionellen Hausaufgaben erledigt. Dass der Sport sich vor allem hin sichtlich seiner Rolle in der Gesell schaft in einem tiefgreifenden Wandel befindet, dass das klassische Modell des e. V. mit seinen Ehrenamtlern an seine Grenzen stößt und seinen Status

kaum noch wahren kann, wo in der Ge sellschaft von Kindheit und Jugend an heute die Konkurrenz und Ablenkung rasant angestiegen ist, dafür hat das Baurecht aber keine Handhabe und ist nicht zuständig. Entscheidend ist doch, was der Bauherr als Intendant kon zipiert, plant und realisieren möchte. Wer innovativ denkt, wird auch inno vative Kräfte für die Umsetzung finden. Der institutionalisierte Sport sieht sich auch im Fitness- und Freizeit sektor mit der Konkurrenz gestei gerter Individualität konfrontiert. Althergebrachtes Vereins- und Ab teilungsdenken ist nicht mehr geeig net, Mitglieder zu akquirieren und zu binden. So rückt auch die Sportstät ten-Konzeption sinnvollerweise von Regelbauweisen ab unter anderem, wo es darum geht, Schnittstellen zum öffentlichen Freiraum und nicht ver einsgebundenen Interessenten zu 

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• DIN 18035-1:2018-09, Teil 1 „Sportplätze; Freianlagen für Spiele und Leichtathletik, Planung und Maße“ • DIN 18035-2:2020-09, Teil 2 „Sportplätze; Bewässerung von Rasen- und Tennenflächen“ • DIN 18035-3:2006-09, Teil 3 „Sportplätze; Entwässerung“ • DIN 18035-4:2018-12, Teil 4 „Sportplätze; Rasenflächen“ • DIN 18035-5:2021-03, Teil 5 „Sportplätze; Tennenflächen“ • DIN 18035-6: 2021-08, Teil 6 „Sportplätze; Kunststoffflächen“ • DIN 18035-7:2019 12, Teil 7 „Sportplätze; Kunststoffrasensysteme“ • DIN EN 62305-2:2022-04 Blitz schutz, Risiko-Management • VDE 0185-305-2:2022-04, Blitzschutzanlagen • DFB-Durchführungsbestimmungen NORMEN FÜR PLANUNG UND BAU • Baugesetzbuch (BauGB) • Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG), insbesondere die Sport anlagenlärmschutzverordnung 18. BImSchGV • Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) • Bundes-Bodenschutz- und Altlasten verordnung (BBodSchV) • Gesetz über die Umweltverträglich keitsprüfung (UVPG) • Landesbauordnungen (LBauO) • Versammlungsstättenverordnung (VStättV) • Wasserhaushaltsgesetz (WHG) • Wettkampfbestimmungen der Sportfachverbände GESETZE & VERORDNUNGEN

schaffen. Die unterschiedlichen Aus prägungen von Fitness-Parcours im öffentlichen Freiraum sind hierfür ein Beispiel. Sie können auf allen Ebenen der Funktionalität und Anordnung auf Flächen von sehr spezifisch bis unspe zifisch, von räumlich eingebunden bis lediglich im Umfeld erreichbar, einen Bezug zu konkreten Sportangeboten der Schulen und Vereine herstellen. Und damit besser als zuvor die Nut zergruppen und Interessen der jewei ligen Gemeinde abbilden. Die kommunalen Kassen sind heute nicht mehr die freigiebigen Füllhörner vergangener Tage. Weder bei Bau-Projekten, noch in Pflege und Unterhalt. Gleichzeitig nehmen bei den Fußball-Clubs die Begehrlich keiten zu. Jeder Kreisligist in seinem Stadtteil wünscht sich seine eigene Kunstrasen-Anlage, wo es doch viel leicht angeraten wäre, Synergieeffekte zu suchen und Spiel- oder Trainings gemeinschaften zu bilden. Die lokalen Sport-Infrastrukturen zukunftsfähig zu planen, den tatsächli chen Bedarf zu erkennen, dies erfordert freilich die Unterstützung der Sport entwicklungsforschung. Das auch im Unterhalt tatsächlich Machbare und über viele Jahre Sinnvolle zu realisie ren – darauf müssen sich alle besinnen, bevor es in die Vorplanung und Koste nermittlung geht und die Planer und Bauingenieure zur Tat schreiten. Sportstättenprojekte – ob nun die kleine Vereinsturnhalle, der großan gelegte Sportkomplex oder die Out door-Fitness-Anlage im Stadtpark – dürfen dabei nicht länger solitär, sondern müssen viel mehr in einem gesamtstädtischen Kontext betrachtet werden, um den mitunter schwieri gen Spagat aus den oben genannten Anforderungen zu meistern. Prof. Dr. Robin Kähler, Vorstandsvorsitzen Keine Füllhörner mehr

der der IAKS Deutschland und Ex perte für Sportentwicklungsplanung: „Sportanlagen im urbanen Raum sind keine isolierten Sport-Inseln, sondern müssen, wenn sie Bestand haben und langfristig ihren Zweck erfüllen sol len, organisch eingebettet sein in das räumliche Umfeld und die Lebenswelt der Menschen im Quartier mit ihren Organisationen und Einrichtungen.“ Kähler weiter: „Eine Sportentwick lungsplanung, die sich konsequent an den Bedürfnissen der Menschen ori entiert, die von der Lebenswelt, der Stadtentwicklung und den Freiräumen ausgeht, findet immer gute Lösungen.“ Dort, wo solche städteplanerischen Konzepte fehlen, ist Sport immerhin noch als fachliches und politisches Querschnittsfach zu verstehen, das sich auch in der Verwaltung wider spiegeln sollte. Kähler: „Wenn eine kommunale Verwaltung klug ist, dann plant sie intersektoral, das heißt, sie arbeitet projektorientiert und förm lich mit allen Fachämtern zusammen, die für Planung und Umsetzung einer Sportanlage zuständig sind.“ In einigen Städten sind neuartige Konzepte bereits über das Stadium von Studien und Versuchen hinaus; die Bildung von Clustern kann eine zielführende Methode sein, mit Altbe stand und Neubauten die Sport-Infra struktur der Stadt so zu ordnen, dass Interessenschwerpunkte räumlich zu geordnet werden ohne, dass einzelne Sportanlagen über den Bedarf hinaus gebaut werden und nicht ausgelastet werden, während an anderer Stelle Engpässe herrschen. Die Bedeutung der Themen Um weltschutz und Nachhaltigkeit wird uns in diesen Jahren drastischer bewusst denn je. Es werden sich noch Zwänge und Situationen ergeben, die man bes ser jetzt schon vorausdenkt. Gleichzei tig zum Nachdenken über zumindest in Teilen neuartige Sportstätten-Konzep te anzuregen, ist kein Widerspruch. 

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KONZEPTION

PLANUNG UND BAU KOSTEN ERMITTLUNG Planungshonorare und Baukosten werden nach festgelegten Modellen ermittelt. Der Sportplatzbau hat indessen seine Besonderheiten. Es werden Richtwerte angewendet, die aber je nach Konstellation im einzelnen Projekt eine unterschiedliche Gewichtung haben. Auch Funktionsgebäude oder Sporthallen wirken sich deutlich aus.

D ie Honorare für Architek ten und Tragwerksplaner werden in einem komple xen System ermittelt, in dem u. a. die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) angewendet wird sowie die DIN 276 und auch der Bau kostenindex BKI mit Zahlen aus der Praxis. Die HOAI führt in ihren fünf Tei len 58 Paragraphen auf. Die unter schiedlichen Abschnitte befassen sich z. B. jeweils mit der Objektplanung, der Freiraumplanung, der Trag werksplanung oder der Technischen Ausrüstung, für die unterschiedliche Honorare gelten. Je nach Gewichtung der Tätigkeiten im Projekt ergibt sich ein unterschiedliches Leistungsbild, das in die Honorierung einfließt: Die Teile der HOAI legen zunächst für die insgesamt neun Planungsphasen von 1 (Grundlagenermittlung) bis 9 (Ob jektbetreuung) prozentuale Anteile

gentlich auch in Zone V, angesiedelt. Je höher die Kosten für ein Projekt angesetzt sind, desto niedriger fällt im Verhältnis übrigens das Architek ten-Honorar aus. Dieses degressive Modell wird angewendet, weil der Pla nungsaufwand nicht proportional mit dem Gebäudekörper wächst. Die Ermittlung der anrechenbaren Kosten wird unter Anwendung der DIN 276 vorgenommen. Es kommt eine Gliederung in sieben Kosten gruppen zur Geltung – z.B. KG 200, Erschließen und Herrichten des Grundstücks. Zugeordnet sind Leis tungsbereiche, z. B. LB 002, Erdarbei ten. Außenanlagen sind in der KG 500 erfasst. Die Baunebenkosten – in KG 730 die Architekten- und Ingenieur leistungen – erscheinen in KG 700.

Bild: Sportplatzwelt

Der Sportplatzbau hat seine Besonderheiten.

an den sogenannten anrechenbaren Kosten fest. Diese wiederum sind in Kategorien gestaffelt, denen in einer Honorartafel die Honorarzonen I bis V zugeordnet werden. Diese be schreiben den Anforderungsgrad der planerischen Aufgaben und empfeh len für die Grundleistungen jeweils Honorare in einer Spanne von … bis. (Die Grund- und besonderen Leistun gen sind in der HOAI aufgeführt). Die Objektplanung für Sportstättenpro jekte ist in der Regel in Zone IV, gele

Kostengruppen: Unterschiedliche Gewichtung je nach Art des Bauwerks

Beispiele für Kostenpauschalen im Sportplatzbau Pauschalen etwa in Höhe der genannten Beträge werden bei der Förderung von Sportstättenprojekten angesetzt. Auch bei der Kosten schätzung von Neu- und Umbauten werden zur groben Kalkulation Richtwerte verwendet. Bei der Ermittlung der tatsächlichen Baukosten kommen allerdings weitere Faktoren hinzu. Rasenspielfelder & Tennenplätze 45 € / m² Verfüllter Kunststoffrasen 95 € / m² Kunststoff-Allwetterplatz mit Hoch-/Weitsprunganlagen 150 € / m² Kunststoff-Laufbahn 140 € / m² Kugelstoß-Einzelanlage 1) 15.000 € Funktionsgebäude mit Umkleiden, Duschen, WCs etc. 2.000 € / m² 1) mit Teilnutzung des Rasenspielfeldes & Sicherheitskäfig, daher kein Bezug zur Fläche Quelle: Sportplatzwelt

Bei vielen Sportplatzprojekten spielen KG 100 (100 Grundstück; 110 Grundstückswert; 120 Grund stücksnebenkosten) sowie KG 600 (Ausstattung und Kunstwerke) keine Rolle. Auch ist im Sportplatzbau ein Geräteschuppen noch kein Hochbau mit komplexer Kostenstruktur. Aber ein Funktionsgebäude kann mit 

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Sportstättenplanung

Sportstättenplanung

Erst Planung! Eine Sportstätte lebt durch das Individuum, den Mannschaftssport und die Zuschauer. Unser Denken und Handeln erfordert somit ein Gesamtplanungskonzept, das einer seits die Bedürfnisse der Zielgruppen aufgreift und andererseits in Planung und Aus führung alle beteiligten Gewerke bereichsübergreifend instruiert und koordiniert. Unsere spezialisierte Fachabteilung ermöglicht eine qualifizierte Fachplanung und begleitet ihr Projekt von der ersten Idee bis zur Fertigstellung. Durch transparente Planung unter Berück sichtigung von Nutzung und Wirtschaftlichkeit entwickeln wir mit Ihnen gemeinsam Lösungen. begeisterte Sportlerinnen und Sportler bestätigen eine

Bad Honnef • Dortmund • Extertal • Laatzen • Lennestadt • Schmallenberg Marc Beckmann +49 2723 9670 15 • marc.beckmann@bauing-schmidt.de

Kostengruppen gemäß DIN 267

100 Grundstück • 110 Grundstückswert • 120 Grundstücksnebenkosten • 130 Rechte Dritter 200 Vorbereitende Maßnahmen • 210 Herrichten • 220 Öffentliche Erschließung • 230 Nichtöffentliche Erschließung • 240 Ausgleichsmaßnahmen und -abgaben • 250 Übergangsmaßnahmen 300 Bauwerk – Baukonstruktionen

steigender Nutzfläche schon zu einem beträchtlichen Kostenfaktor werden. Gehört zum Sportplatz-Projekt auch ein Trainingszentrum oder eine Sporthalle, ergeben sich Kostenauf stellungen, deren Hauptanteil in KG 300 und 400 liegt. Bei einem reinen Sportplatz sind diese jedoch kaum re levant. Vielmehr enthalten bei Sport anlagen- und Freiraum-Planungen die Positionen in der KG 500 die wesentli chen Beschreibungen, u.a. in KG 520 die befestigten Flächen, in KG 550 die Einbauten in Außenanlagen (Fahrrad ständer, Sprunggruben, Fußballtore etc.) und in KG 570 die Planz- und Saatflächen (Sport- und Landschafts rasen etc.). Schon ein normales Sport platz-Projekt kann in der Kostentabelle gemäß DIN 276 allein in der KG 500 für über 500 Zeilen mit Details sorgen. Die Baukostenermittlung bzw. Kostenschätzung erfolgt in DIN-For mularen, um eine Verlgeichbarkeit und fachlich exakte Beschreibung zu gewährleisten. In der Praxis findet dies indessen nicht immer statt. Oft werden Kostengruppen und Gewerke im Stil des jeweiligen Planungsbüros zusam mengefasst und präsentiert. Typisch sind hier Präsentationsfolien, wie sie für Informationsveranstaltungen im Vorfeld von Ratsentscheidungen statt finden. Da es für den Bauherren u.U. im Detail nicht interessant ist, wie vie le Kubikmeter an Schüttgut welcher Dichte angeliefert werden soll, mag diese Vereinfachung in der Kommuni kation, die sich nicht hauptsächlich an Fachleute richtet, auch dienlich sein. Ausschreibungen und Aufträge finden dann wieder in der Fachsprache statt.

und Zaunanlagen zu kalkulieren. Hier mit ist beispielsweise auch ein Rahmen abgesteckt, anhand dessen Förder gelder bemessen werden. Die Sport geräte-Ausstattung kann mehr oder weniger gemäß Katalogpreisen der Anbieter berechnet werden. Die Bau kosten unterscheiden sich allerdings immer noch je nach Region, so können abgelegene Standorte zusätzlichen Lo gistik-Aufwand bereiten. Es liegt in der Verantwortung des federführenden Planers, dem Auftraggeber nicht nur eine funktional und wirtschafltich op timierte Lösung zu erarbeiten, sondern auch das örtliche Konfliktpotenzial zu erkennen, sofern es zur Explosion der Kosten führen könnte. Entsprechende Gutachten gehören zum Projekt; die Missachtung von Auflagen oder Klagen von Anwohnern könnten zum Entzug der Bau- oder Betriebsgenehmigung führen. Ein erfahrener Fachmann ist darüber hinaus beispielsweise auch gefragt, um potenzielle Probleme mit der Geländebeschaffenheit zu erken nen und Lösungen anzubieten. Wegen all dieser Faktoren ist es am Ende nie möglich, ein Sportplatz-Projekt als Schablone für ein weiteres anzulegen. Auch führt die Kostenermittlung ge mäß Baukasten-Prinzip mit Pauscha len allein nicht zum Ziel. Es kann im laufenden Projekt be kanntlich immer noch zu unerwar teten Kostensteigerungen kommen. Je weiter es voranschreitet, desto en ger wird, wenn alles tatsächlich nach Plan verläuft, grundsätzlich aber der Korridor für Preisspannen bei den Bau-Summen und damit auch den Honoraren. In den ersten Planungs phasen kann die Schätzung für die später zu erwartenden Gesamtkos ten noch bis zu rund 40% nach oben und unten auspendeln. Im weiteren Verlauf wird mit Rückstellungen von ca. 20 % kalkuliert, gegen Ende sollte die Genauigkeit der Schätzungen sich deutlich in Richtung 0 % bewegen. 

• 310 Baugrube/Erdbau • 320 Gründung, Unterbau • 330 Außenwände/Vertikale Baukonstruktionen, außen • 340 Innenwände/Vertikale Baukonstruktionen, innen • 350 Decken/Horizontale Baukonstruktionen • 360 Dächer • 370 Infrastrukturanlagen • 380 Baukonstruktive Einbauten • 390 Sonstige Maßnahmen für Baukonstruktionen

400 Bauwerk – Technische Anlagen • 410 Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen • 420 Wärmeversorgungsanlagen • 430 Raumlufttechnische Anlagen • 440 Elektrische Anlagen • 450 Kommunikations-, sicherheits- und informationstechnische Anlagen • 460 Förderanlagen

• 470 Nutzungsspezifische und verfahrenstechnische Anlagen • 480 Gebäude- und Anlagenautomation • 490 Sonstige Maßnahmen für technische Anlagen 500 Außenanlagen und Freiflächen • 510 Erdbau • 520 Gründung, Unterbau • 530 Oberbau, Deckschichten • 540 Baukonstruktionen • 550 Technische Anlagen • 560 Einbauten in Außenanlagen und Freiflächen • 570 Vegetationsflächen • 580 Wasserflächen • 590 Sonstige Maßnahmen für Außenanlagen und Freiflächen 600 Ausstattung und Kunstwerke

• 610 Allgemeine Ausstattung • 620 Besondere Ausstattung • 630 Informationstechnische Ausstattung • 640 Künstlerische Ausstattung • 690 Sonstige Ausstattung 700 Baunebenkosten • 710 Bauherrenaufgaben • 720 Vorbereitung der Objektplanung • 730 Objektplanung • 740 Fachplanung • 750 Künstlerische Leistungen • 760 Allgemeine Baunebenkosten • 790 Sonstige Baunebenkosten 800 Finanzierung • 810 Finanzierungsnebenkosten • 820 Fremdkapitalzinsen • 830 Eigenkapitalzinsen • 840 Bürgschaften • 890 Sonstige Finanzierungskosten

Pauschalen: Nur bedingt anwendbar

Es ist im Sportplatzbau üblich, mit Richtwerten bzw. Kostenpauschalen für m², m³ oder lfm. etwa betreffend den Kunstrasen, Tragschicht-Material

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KONZEPTION

KOSTENBEISPIEL Neubau einer Bezirkssportanlage für Fußball (Kunstrasen) und Leichtathletik (Kunststofflaufbahn) Planung und Ausführung des Neubaus einer Bezirkssportanlage Wettkampfanlage Typ C auf einer zuvor landwirtschaftlich genutzten Fläche für den leichtathletischen und fußballerischen Spiel- und Trainingsbetrieb. Das Funktionsgebäu de mit Sporthalle wird in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt. • 1 Großspielfeld (105 x 68 m) in Kunststoffrasen Das Spielfeld wird als Kunststoffrasenplatz mit den regelgerechten Abmessungen von 105 m x 68 m Nettospielfläche hergestellt. Der hin dernisfreie Raum der Sportfläche erreicht eine Ausdehnung von 113 m x 74 m. Der Kunststoff Rasenbelag wird mit Quarzsand und Recycling Gummigranulat verfüllt. Der Aufbau entspricht der DIN 18035-7 und DIN EN 15330. • 4 Rundlaufbahnen (400 m) Das südliche Segment erhält wie das Groß spielfeld einen mit Quarzsand und Recyc ling-Gummigranulat verfüllten Kunststoff Rasenbelag. Der Aufbau ist wie im Abschnitt „Großspielfeld“ beschrieben. Die Laufbahn und das nördliche Segment werden mit einem wasserundurchlässigen Kunststoffbelag her gestellt. Der Aufbau entspricht der DIN 18035 6 sowie der DIN EN 14877. • 6 Kurzstreckenlaufbahnen (100/110 m) • 1 Sprunggrube für Weit- und Dreisprung mit 2 Anlaufbahnen • 1 Hochsprunganlage • Trainingsfläche für Fußball im Segment • 1 Kugelstoßanlage mit 3 Stoßkreisen • Flutlichtanlage • Aufenthaltsflächen • Parkplatz • Lagerflächen Auf die Abbildung der Kostengruppe 600 (Aus stattung und Kunstwerke) wurde verzichtet, da sie bei diesem Projekt und generell im Sportplatzbau kaum eine Rolle spielt. Die Kostengruppe 100 (100 Grundstück, 110 Grundstückswert, 120 Grundstücksnebenkosten, 130 Freimachen) kam bei diesem Projekt und den weiteren in dieser Publikation abgebildeten Projekten nicht zur Geltung.

Kostenberechnung nach DIN 276 (Auszug) Kostengr. Menge Einheit Gegenstand

E.P. (€)

Gesamt (€)

Summe 210 Summe 220 Summe 230 Summe 200

Herrichten

18.320,00 122.881,00 16.400,00

Öffentliche Erschließung

Nichtöffentliche Erschließung Herrichten und Erschließen

157.601,00

Summe 520 Summe 530

Gründung, Unterbau

149.135,00 1.153.329,00

Oberbau, Deckschichten Oberbau, Deckflächen

530 531

Wege

531.2 531.4 531.5

1.900,00 m² 1.900,00 m² 1.900,00 m²

Feinplanum

1,20

2.280,00 22.800,00 66.500,00 15.000,00 2.800,00 109.380,00 1.200,00 18.000,00 40.000,00 2.275,00 61.475,00 1.560,00 5.200,00 1.800,00 10.500,00 19.216,00 156,00

ungebundene Tragschicht

12,00 35,00 30,00 40,00

Pflaster/Material

531.11 531.13

500,00 m 70,00 m

Kantenstein Plattenband Summe 531

532

Straßen

532.2 532.4 532.6

1.000,00 m² 1.000,00 m² 1.000,00 m²

Feinplanum

1,20

ungebundene Tragschicht

18,00 40,00 35,00

Pflaster/Material

532.13

65,00 m

Einfassung (Kantenstein)

Summe 532

533

Plätze, Höfe, Terrassen

533.2 533.4 533.6

130,00 m² 130,00 m² 130,00 m²

Feinplanum

1,20

ungebundene Tragschicht

12,00 40,00 30,00

Pflaster/Material

533.12 533.15

60,00 m

Walzkante

3,00 Stck.

Baumscheiben

3.500,00

Summe 533 Stellplätze Feinplanum

534

534.2 534.4 534.6

650,00 m² 650,00 m² 650,00 m² 330,00 m

1,20

780,00

ungebundene Tragschicht, 30 cm

16,00 40,00 35,00

10.400,00 26.000,00 11.550,00 48.730,00

Pflaster/Material

534.13

Bordsteine Summe 534

535

Sportplatzflächen

535.2

Tennenflächen

535.2.2 535.2.4 535.2.6 535.2.7 535.2.9 535.3.2 535.3.4 535.3.5 535.3.6 535.3.7 535.3.9 535.5.2 535.5.4 535.5.7 535.5.8 535.5.9 535.5.11 535.3 535.5

300,00 m² 300,00 m² 300,00 m² 300,00 m²

Feinplanum

1,20

360,00

ungebundene Tragschicht

12,00

3.600,00 1.500,00 2.400,00 1.120,00 8.980,00

Dynamische Schicht

5,00 8,00

Deckschicht

35,00 m

Einfassung (Kantenstein)

32,00

Summe 535.2

Kunststoffflächen, Laufbahnen

3.490,00 m² 3.490,00 m² 3.490,00 m² 3.490,00 m²

Feinplanum

1,20

4.188,00 62.820,00

ungebundene Tragschicht, zweilagig

18,00

Asphaltschicht zweilagig Kunststoffbelag (Typ D) Einfassung (Kantenstein)

30,00 104.700,00 48,00 167.520,00

450,00 m

32,00

14.400,00 12.500,00 366.128,00

1,00 Stck.

Markierung

12.500,00

Summe 535.3

Kunststoffrasenflächen

9.250,00 m² 9.250,00 m² 9.250,00 m² 9.250,00 m²

Feinplanum

1,20

11.100,00

ungebundene Tragschicht, zweilagig

18,00 166.500,00 14,00 129.500,00 24,00 222.000,00

Elastikschicht (30 mm)

Kunststoffrasen

140,00 m

Einfassung (Plattenband)

38,00

5.320,00 5.000,00

1,00 Stck.

Markierung

5.000,00

Summe 535.5 Summe 535

539.420,00 914.528,00

Summe 540

Baukonstruktionen in Außenanlagen Baukonstruktíonen in Außenanlagen

201.850,00

540 1)

541

Einfriedungen Außenzäune, etc.

541.1

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IN DREI SCHRITTEN ZU IHREM ANGEBOT

Kostenberechnung nach DIN 276 (Auszug) Kostengr. Menge Einheit Gegenstand

E.P. (€)

46.200,00 7.500,00 2.250,00 1.950,00 57.900,00 Gesamt (€) 46.200,00 24.750,00 4.800,00 5.400,00 81.150,00 13.000,00 13.000,00 152.050,00

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1

541.1.1 541.1.3 541.1.4 541.1.5

660,00 m

Zaun 2,0 m hoch Tore 4,0 m breit Tore 1,2 m breit

70,00

3,00 Stck. 3,00 Stck. 3,00 Stck.

2.500,00

750,00 650,00

Schlupftore 1,0 m breit

Summe 541.1

541.2

Ballfangeinrichtungen Ballfangzaun 6,0 m hoch

541.2.2 541.2.6 541.2.7 541.2.8

110,00 m 450,00 m

420,00

2

Barriere

55,00

3,00 Stck. 6,00 Stck.

Barrieretor, etc. (Pflegetor) Barrieretor, etc. (Schlupftor)

1.600,00

900,00

Summe 541.2

541.3

Mauern, Einfriedung

541.3.9

100,00 m

Betonfertigteile 80 cm hoch

130,00

3

Summe 541.3 Summe 541

543

Wandkonstruktionen

543.9

20,00 m

Sitzmauern

400,00 300,00

8.000,00 1.800,00 9.800,00

543.11

6,00 Stck.

Sitzblock (Beton)

Summe 543

549

Baukonstruktionen, sonstiges

549.2

4,00 Stck.

Garagen

10.000,00

40.000,00 40.000,00 201.850,00

Summe 549

Summe Kostengruppe 540

Summe 550 Summe 560

Technische Anlagen in Außenanlagen

244.361,00 67.000,00

Einbauten in Außenanlagen Einbauten in Außenanlagen

560 561

Allgemeine Einbauten

561.3 561.6 561.8

22,00 Stck. 10,00 Stck. 3,00 Stck.

Fahrradständer

400,00 450,00 300,00

8.800,00 4.500,00

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Papierkörbe

Absperrpfosten

900,00

Summe 561

14.200,00

562

Besondere Einbauten Sportanlagen (Ballsport)

562.1

562.1.1 562.1.2 562.1.5 562.1.9

2,00 Stck. 4,00 Stck. 6,00 Stck. 2,00 Stck.

Fußballtore

2.500,00 1.800,00

5.000,00 7.200,00 1.500,00 9.600,00 23.300,00 1.800,00 1.800,00 4.500,00 6.000,00 3.400,00 17.500,00 12.000,00 12.000,00 52.800,00 67.000,00

Jugendfußballtore

Eckfahnen

250,00

Spielerkabinen Summe 562.1

4.800,00

562.2

Sportanlagen (Leichtathletik)

562.2.1 562.2.2 562.2.3 562.2.4 562.2.13

30,00 m 36,00 m²

Einfassung Sprunggrube

60,00 50,00

Sandfläche

6,00 Stck. 3,00 Stck. 4,00 Stck.

Absprungbalken Kugelstoßkreis Kabelzugschacht Summe 562.2 Sonstige Einbauten

750,00

2.000,00

850,00

Sie sind auf der Suche nach der passenden Aus stattung für Ihre Sportstätte? Welches Sitzmodell soll es sein? Welche Anzeigetafel? Natur- oder Kunstrasen? Sie benötigen die fachmännische Unterstützung eines Projektplaners? Oder planen Sie eine Veranstaltung? Soll es eine Zelt- oder Bühnenlösung sein? Eine La ser-Show oder Feuerwerk? Benötigen Sie Sound- und Lichtsysteme? Sind Event-Mo dule geplant oder gar Eislaufen am Strand?

562.4

562.4.1

1,00 Stck.

Kassenhaus Summe 562.4 Summe 562

12.000,00

Summe Kostengruppe 560

Summe 570 Summe 590 Summe 500

Vegetationsflächen

71.500,00 23.750,00

Sonstige Maßnahmen in Außenanlagen

Außenanlagen Baukosten netto

1.910.925,00 2.068.526,00 393.019,94 2.461.545,94

Summe Baukosten

19 % Mehrwertsteuer

Baukosten brutto

Summe 730 Summe 740 Summe 700

Objektplanung Fachplanung

317.851,82 15.000,00

Baunebenkosten netto 19 % Mehrwertsteuer Baunebenkosten brutto

332.851,82 63.241,85 396.093,67

Kostenlos, schnell und unverbindlich – Jetzt Anfrage starten! info@sportplatzwelt.de +49 2232 5772 – 20

Gesamtkosten brutto

2.857.639,61

1) u. a. Entwässerung

Quelle: Sportplatzwelt

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ADVERTORIAL

Bilder: STRABAG Sportstättenbau GmbH

Bis zum Sommer 2024 soll das neue Infield im Heinz-Steyer-Stadion fertiggestellt werden.

NEUE KAMPFBAHN FÜR DRESDEN Im Zuge des Neu- und Umbaus erstellt die STRABAG Sportstättenbau GmbH das Infield im neuen Heinz-Steyer-Stadion in Dresden.

I m Sommer 2024 wird die in ternational wettkampfgerechte Kampfbahn Typ A mi neun (!) Rundlauf- und Kurzstreckenbahnen inklusive eines Naturrasengroßspiel feldes fertiggestellt. Dieses Projekt wurde durch die STRABAG Sport stättenbau GmbH als Generalüber nehmer realisiert. Hierbei wurde nicht nur der Bau durch STRABAG übernommen, sondern ebenfalls die Ausführungsplanung.

Nach der Fertigstellung wird das Stadion über bundesweit einmalige neun Rundlaufbahnen verfügen. Um internationalen Wettbewerbsanfor derungen gerecht zu werden, wird die Kampfbahn über alle dafür notwendi gen sportlichen Anlagen verfügen. Neben vier Standorten für Stab hochsprung, zwei Speerwurfanlagen, Wassergraben und vier Sprunggru ben werden den Sportlern auch zwei Standorte für Hochsprung sowie

zwei Diskus-/Hammerwurfkreise und vier Kugelstoßkreise zur Ver fügung stehen. Alle angebotenen Leichtathletikanlagen wurden behin dertengerecht nach dem modernsten Stand mit entsprechenden Hülsen und Hilfsmitteln versehen. Der hochwertige Kunststoff belag wird in diesem Frühjahr er stellt. Er besteht in diesem Fall aus vorgefertigten Bahnen, die vor Ort mit dem Asphalt verklebt

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KONZEPTION

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werden. Bei der Nutzschicht wer den die EPDM-Granulate in eine flüssige Schicht aus Polyurethan gestreut, sodass eine fugenlose Sportfläche entsteht. Der Vorteil: Der Belag ist äußerst homogen, die Kunststofflaufbahn hat überall exakt die gleiche Dicke und die gleichen physikalischen Eigenschaften. Neben der leichtathletisch vielfäl tig nutzbaren Anlage mit einer Kunst stofffläche von über 8.900 m² wurde im Innenbereich ein Naturrasengroß spielfeld in Drainschichtbauweise und mit einer vollautomatischen Beregnungsanlage mit 15 Voll- und Teilkreisregnern errichtet. Das mul tifunktionale Spielfeld wird in Zu kunft sowohl für American Football als auch Fußball verwendet. Die Ra sentragschicht wurde daher speziell an die Projektbedingungen angepasst und durch die STRABAG Sportstät tenbau GmbH vor Ort gemischt und eingebaut. Das Rasenspielfeld konnte bereits im letzten Jahr an den Nutzer übergeben werden und stellte somit den ersten wichtigen Meilenstein im Projekt dar. Die STRABAG Sportstättenbau GmbH freut sich im Sommer dieses Jahres der Stadt Dresden eine voll funktionsfähige Kampfbahn Typ A nach den gültigen Regularien der IAAF und des DLV zu übergeben und bekam bereits jetzt hervorragende positive Resonanzen. 

Mischen der Rasentragschicht nach angepasster Rezeptur.

Neue Heimat für Dresdner Leichtathletik, Fußball und American Football.

STRABAG Sportstättenbau GmbH Zechenstraße 18 D – 44536 Lünen Tel: +49 231/98 20 23-0 E-Mail: sportstaettenbau-dortmund@strabag.com Internet: www.strabag-sportstaettenbau.de

Stadion mit fertiger Asphaltschicht im Frühjahr 2024.

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KONZEPTION

SPORT IN KOMMUNE UND VEREIN DER STATUS QUO

Im exklusiven Sportamtsreport 2024 und Vereinsreport 2024 wirft Sportplatzwelt wieder einen Blick hinter die Kulissen deutscher Sportämter und Vereine: Wie reagieren beide Parteien auf den Sanierungsstau, den Wandel des Sportverhaltens, die Energiekrise und andere aktuelle Herausforderungen?

D er Sanierungsbedarf von Sportstätten in Deutschland beträgt – über alle Eigentü mergruppen und Anlagentypen hin weg – schätzungsweise rund 31 Mrd. Euro“, so DOSB, Deutscher Städtetag und Deutscher Städte- und Gemeinde bund in ihrer Kurzexpertise „Bundes weiter Sanierungsbedarf von Sport stätten“. Wie in den vergangenen Jahren macht sich dieser allgemeine Sanierungsstau im Bereich kommu naler wie vereinseigener Sportstätten auch im Sportamtsreport 2024 bzw. im Vereinsreport 2024 bemerkbar: Während Kommunen den allgemei nen Zustand ihrer Sportstätten im Schnitt mit 5,9 auf einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut) bewerteten, erachten die befragten Sportvereine den Zustand der ihnen zur Verfügung stehenden Sportstät ten mit einer durchschnittlichen Bewertung von 6,2 als geringfügig besser. Anzumerken ist hierbei, dass auch die befragten Vereine bei der Ausübung ihrer sportlichen Angebote zu einem nicht geringen Teil auf kom munale Sportstätten setzen dürften – vor allem unter Berücksichtigung der Tatsache, dass laut aktuellem Sport entwicklungsbericht des DOSB ohne hin nur rund 40 % der Sportvereine in Deutschland über eigene Infrastruk tur verfügen. Ein detaillierter Blick auf die Einwohnerzahlen der befrag ten Kommunen legt zudem nahe, dass in den vergangenen Jahren vor allem Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern erhebliche Investitionen

Wie bewerten Sie den Zustand Ihrer Sportstätten im Allgemeinen?

5,9

6,2

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

 Kommunen

 Vereine

Skala von 1 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut)

Quelle: Sportplatzwelt

in ihre Sportstätteninfrastruktur ge tätigt haben: Mit einer durchschnitt lichen Bewertung von 6,1 bewerteten sie den allgemeinen Zustand ihrer Sportstätten etwas besser als Städte mit weniger als 100.000 Einwohnern (5,7). Während Kommunen mit we niger als 100.000 Einwohnern den allgemeinen Zustand ihrer Sportstät ten im Sportamtsreport 2023 ähnlich bewerteten (5,9), hat sich die durch schnittliche Bewertung in Kommu nen mit mehr als 100.000 Einwoh nern deutlich gesteigert (2023: 5,2). Die insgesamt breite Streuung über alle Punkte der Bewertungsskala zeigt allerdings auch, dass der Sa nierungsstau – wenn auch überall präsent – in verschiedenen Regionen doch unterschiedlich stark ausge prägt ist bzw. unterschiedlich stark wahrgenommen wird.

bestehenden Sportstätten vorgenom men bzw. Neubauprojekte geplant und in Angriff genommen haben, haben vor allem in den Bereichen Raumluft, Planung und Sanitär investiert. Die „Technische Gebäudeausstattung“ (TGA) war dabei in 48,4% der befrag ten Kommunen eines der drei investiti onsstärksten Gewerke im vergangenen Jahr, gefolgt von den Gewerken „Pla nung“ (42,1%) und „Sanitär“ (40,2%). Unter dem Punkt „Sonstige“ wurden vor allem energetische Sanierungs maßnahmen an Dächern, Fassaden und Fenstern genannt. Auf Seiten der Vereine lagen die Investitionsschwerpunkte im ver gangenen Jahr vor allem im Bereich „Planung“ (61,9 %), sowie eben falls „Sanitär“ (39,2 %) und „TGA“ (38,1%). Während sowohl auf städ tischen als auch auf vereinseigenen Anlagen scheinbar Investitionen in LED-Beleuchtung für den Außenbe reich (Vereine: 28,6%; Kommunen: 37,0 %) und Innenbereich (Vereine: 27,5%; Kommunen: 26,3%) in ver gleichbarer Größenordnung getätigt

Investitionsstärkste Gewerke

Kommunen, die in den vergan genen 12 Monaten Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen an ihren

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KONZEPTION

Planung Investitionsstärkste Gewerke (2023)

wurden, sind die Unterschiede in an deren Bereichen teils vehement. Während keine einzige der be fragten Kommunen den Bereich „Kunstrasen“ zu ihren drei investiti onsstärksten Gewerken im Jahr 2023 zählte, fallen Kunstrasensanierungen und -neubauten bei 14,8 % der be fragten Vereine unter die Top-3 In vestitionen im Jahr 2023. Dass die Kunstrasen-Investitionen auf Seiten der Vereine auch auf die seit 2018 währende und im vergangenen Jahr zum Abschluss gebrachte Diskussion um die Mikroplastik-Emissionen mit Kunststoffgranulat verfüllter Kuns trasenplätze zurückzuführen sein könnte, legt ein Blick auf die Frage nach dem Umgang mit dem ab 2031 geltenden Verbot von Kunststoffgra nulaten als Infill in Kunstrasenplät zen: 13,0 % der befragten Vereine gaben an, bereits alle vereinseigenen Kunstrasenspielfelder auf umwelt freundliche Alternativen bzw. unver füllte Systeme umgestellt zu haben.

Sonstige

LED-Flutlicht

10 20 30 40 50 60 70 80

Sanitär

LED-Hallenbeleuchtung

TGA

Outdoor-Sportböden

Kunstrasen

Indoor-Sportböden

 Kommunen

 Vereine

Quelle: Sportplatzwelt

Dass – auch wenn Investitionen in Kunstrasensanierungen im ver gangenen Jahr noch keine Rolle in den befragten Sportämtern spielten – vor allem die Kommunen in den kommenden Jahren gefragt sein wer den, wenn es darum geht, ausgedien te Systeme auf umweltfreundliche

Alternativen umzurüsten, zeigt ein Blick auf dieselbe Frage: 39,1 % der befragten Vereine gaben hier an, dass alle der ihnen zur Verfügung stehen den Kunstrasenplätze im Eigentum der jeweiligen Kommune seien, die somit auch für entsprechende Sanie rungsvorhaben verantwortlich zeich net. 26,1 % der befragten Vereine gaben hingegen an, über keine Kuns trasenplätze zu verfügen. Klammert man die Vereine, die weder über eigene noch kommunale Kunstrasenplätze verfügen, aus, er gibt sich folgendes Bild: 37,5 % der befragten Vereine, die über einen oder mehrere eigene Kunstrasen plätze verfügen, haben diese bereits auf umweltfreundliche Alternativen umgerüstet, 62,5 % der befragten Vereine mit eigenem Kunstrasen platz wollen diesen in der aktuellen Form noch bis zum Ende der Über gangsfrist im Jahr 2031 nutzen. Da kein einziger der befragten Vereine angegeben hat, „alle mit Kunststoff granulat verfüllten Kunstrasenplätze so schnell wie möglich“ umbauen zu wollen, ist davon auszugehen, dass die Vereine, die ihre Plätze vor Ablauf der Übergangsfrist sanieren wollen, dies bereits getan haben. 

Hauptenergieträger bei der Beheizung von Sportstätten

89,3 %

Gas

86,4 %

56,7 %

Fernwärme

14,7 %

32,9 %

Heizöl

13,5 %

16,2 %

BHKW

13,6 %

11,7 %

Holzpellets

0 %

7,5 %

Wärmepumpe

4,6 %

0 %

Solarthermie

4,2 %

0

20

40

60

80

100

 Kommunen

 Vereine

Quelle: Sportplatzwelt

www.sportplatzwelt.de

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