Sportplatzwelt | KOMPENDIUM SPORTPLATZ | 4. AUFLAGE | 2024
INFRASTRUKTUR
DAS FUNKTIONSGEBÄUDE Vom Geräteschuppen bis zum Vereinsheim mit Fitness Center, Gastronomie und Festsaal – das Funktionsgebäude kann viele Aufgaben erfüllen. Für die Planung gibt es Richtlinien. J e nach Art und Größe einer Sportplatzanlage werden Räu me und Einrichtungen zur
Organisation des Sportbetriebs, zum Umkleiden und Duschen der Sport ler, Sportlerinnen, Betreuer, Schieds richter oder Platzwarte sowie zur Unterbringung der Haustechnik und Pflegegeräte benötigt. Befinden sich auf dem Gelände ebenfalls Zsuchauer anlagen, sind entsprechend Toiletten mit separaten Zugängen bereitzustel len, die sich ebenfalls im Hauptgebäu de befinden können. Gemäß der Art, Größe, Vielseitigkeit der Nutzung und Bedeutung eines Sportplatzgeländes können weitere Räume für Vereins leitung, Schulung, Jugendbetreuung, Bewirtung, Krafttraining, Lagerung von Sportgeräten und eine Platzwart wohnung notwendig sein. Die Zusam menfassung dieser Räume in einem Sportplatzfunktionsgebäude ist aus sportfunktionellen, betrieblichen und wirtschaftlichen Gründen anzuraten. Diesem Modell folgt schon das klassi che Vereinsheim, in dem alles gebün delt wird, was Sport, Verwaltung und gesellschaftliche Anbindung erforden.
Bild: PS+ Planung von Sportstätten
Im optimalen Funktionsgebäude ist alles zusammengefasst, was Sport und Verwaltung erfordern.
Der Raumbedarf eines Sport platzfunktionsgebäudes ergibt sich primär aus der Art und Anzahl der Sportfreianlagen (so der Groß- und Kleinspielfelder, leichtathletischen Anlagen, Tennisfelder etc.) sowie deren Nutzung und zeitlichen Be legung durch Frauen-, Männer-, Kinder-, Jugend- und Senioren mannschaften sowie Schulklassen und Einzelsportler. Bei der Ermittlung der Umklei de- und Duschkapazitäten ist vor al lem der Gleichzeitigkeitsfaktor der Nutzung durch Männer und Frauen eine Bemessungsgröße. Bei Mann schaftssportarten ist zu berücksich tigen, ob Spielfelder zeitlich kurz hintereinander belegt werden, oder ob nutzungsfreie Zeiten übrig sind, in denen genügend Zeit für den Wechsel in den Umkleide- und Duschräumen verbleibt. Aus wirtschaftlichen Grün den ist von letzterem auszugehen, da sonst eine doppelte Raumausstattung erforderlich würde. Zum Raumprogramm eines Funktionsgebäudes können folgende Raumbereiche bzw. Räume gehören:
• Umkleideräume mit Garderobekabinen • Sanitärräume (Dusch- und Wasch räume, Toiletten) • Behindertengerechte Umkleide- und Sanitärräume • Erste-Hilfe-/Sanitätsraum • Schiedsrichterraum • Technikraum Bei einer Vereins- und Schulnut zung ist von folgenden Raumgrößen und Bewegungsflächen auszugehen: • Umkleideraum ca. 25 – 30 m² » 10 – 12 m Sitzbanklänge » Bankabstand 1,20 – 1,60 m » Garderobekabinen ca. 3 – 4 m² • Duschraum ca. 20 m² mit » ca. 8 Duschen » 4 Waschbecken » WC im Umkleide-/Duschbereich ca. 2 – 2,50 m² • Geräteraum je 100 m² Nettosport fläche ca. 0,15 m² • Pflegegeräteraum 20 bis 50 m² • Maschinenraum 10 bis 15 m² • Pflegegeräteraum • Sportgeräteraum
Bild: PS+ Planung von Sportstätten
Umkleide und Sanitärbereich
138 | KOMPENDIUM SPORTPLATZ
www.sportplatzwelt.de
Made with FlippingBook - Online Brochure Maker