Sportplatzwelt | KOMPENDIUM SPORTPLATZ | 4. AUFLAGE | 2024
KONZEPTION
tieren weitere Förderprogramme für verschiedene explizite Förderziele, auf die Kommunen – und in einigen Fällen auch Sportvereine – landes weit zugreifen können. Allen voran sind hier die Kommunalrichtlinie und die BEG zu nennen – beides Förder programme, die vorrangig auf die energetische Optimierung von Nicht wohngebäuden abzielen, unter die auch Sportstätten fallen. So können über die aktuelle Kom munalrichtlinie, die 2022 umfas send überarbeitet wurde und noch bis 2027 Gültigkeit hat, verschiede ne energetische Sanierungsmaßnah men in gedeckten wie ungedeckten Sportanlagen bezuschusst werden. Hierunter fällt beispielsweise der Austausch alter Hallen-, Gebäu de- oder Spielfeldbeleuchtung (z. B. Flutlicht) durch energiesparende LED-Technologie inklusive entspre chender Steuerungstechnik für ei nen (teil-)automatisierten Betrieb, der Austausch energieintensiver raumlufttechnischer Anlagen durch energiesparende Systeme, Maßnah men zur Gebäudeautomation oder der Austausch von Elektrogeräten und Pumpenanlagen. Aber auch kleinere Maßnahmen wie Energie beratungen oder die Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs können über die Kommunalrichtli nie bezuschusst werden. Das BEG konzentriert sich in seinen verschiedenen Abschnitten hingegen vor allem auf Maßnahmen an Gebäuden – also beispielswei se Sporthallen, Vereinsheimen oder Funktionsgebäuden –, die zu einer wesentlichen Verbesserung der Ener giebilanz beitragen – von energe tischen Sanierungsmaßnahmen an Dächern, Fassaden und Gebäudehül len bis hin zum Austausch bzw. der energetischen Optimierung von Hei zungs- und RLT-Anlagen. Größere, kommunale Bauprojekte mit spe
Checkliste: Der Weg zur Förderung
Schlüssiges Konzept erarbeiten •Wer ist der Antragsteller? •Was soll gefördert werden?
•Warum ist das Vorhaben notwendig/förderwürdig? •Welche Wirkung wird durch das Projekt erzielt? •Wie sieht der Zeitplan aus? •Wie sieht die sonstige Finanzierung aus? (Budgetplan aufstellen) Förderprogramme und Ansprechpartner suchen
•Kommune/Landkreis • Landesministerium •Landessportbund/Fußballverband •Projektträger der Bundesförderprogramme
•Förderbanken, Stiftungen & Co. •Förderdatenbank des Bundes •Andere Informationsquellen (z. B. Fachmedien) Antrag (um)formulieren •an Förderrichtlinien anpassen •je höher die Übereinstimmungen mit den Förderzielen, desto wahrscheinlicher die Bewilligung •Vorlaufzeiten beachten (mind. 3 Monate; oft 6 bis 12 Monate) •Bewerbungsfristen beachten Antrag auf formale Fehler überprüfen •Sind alle relevanten Angaben enthalten (z. B. Rechtsform)? •Hat die richtige Person unterschrieben (z. B. Vereinspräsident)? •Sind formale Vorgaben des Fördermittelgebers erfüllt? Antrag stellen •Fördermittelgeber zunächst telefonisch kontaktieren, um mögliche Probleme bzw. Ausschlusskriterien vorab zu klären •Antrag evtl. überarbeiten und noch einmal an die Richtlinien anpassen •Texte möglichst „lesefreundlich“ formulieren (kurze Sätze, stichpunktartig, Zwischenüberschriften) •Eventuelle Folgeprojekte skizzieren •Alles noch einmal genau überprüfen •Antrag über den korrekten Weg einreichen (postalisch, online oder beides?) Zusage erhalten •Vertragliche Regelungen für Auszahlung der Fördermittel beachten •Förderzusage und damit einhergehende Pflichten bestätigen •Fristen beachten und Fördervertrag unterschreiben Projektumsetzung •Beginn der Projektumsetzung erst nach Zusage der Fördermittel! •Kick-off-Meeting mit allen Projektbeteiligten (z. B. Vorstand, Buchhaltung) •Fördermittelgeber auf dem Laufenden halten •Änderungen am Projekt frühzeitig mit dem Fördermittelgeber abklären •Controlling: Finanzierung und Abrechnungen laufend dokumentieren
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