Sportplatzwelt | KOMPENDIUM SPORTPLATZ | 4. AUFLAGE | 2024

SPORTRASEN

NÄHRSTOFFE, DÜNGEPLAN UND PFLANZENSCHUTZ Neben den mechanischen Maßnahmen der Rasenpflege ist auch der Einsatz von Nährstoffen ein fester Bestandteil des Pflegeplans für einen Naturrasen. Auch die Schädlingsbekämpfung kann erforderlich werden. E in Rasen, insbesondere ein Sportrasen, der stark strapa ziert wird, braucht Nährstof Spielfeld zur Anwendung gebracht wird. Ferner reagieren detaillierte Düngepläne auf verschiedene Auf bauten gemäß DIN 18035-4 sowie unterschiedliche Belastungsstufen

und somit auch die Regenerations kraft der Gräser, muss er während der Vegetationsperiode wohl dosiert den Gräsern zur Verfügung stehen. Bei Mangel kommt es zu Wachs tumsstillstand, bei Überschuss zu Massenwuchs und weichen, sehr empfindlichen Gräsern. Damit die Gräser in der Wachs tumszeit bedarfsgerecht mit Stick stoff versorgt sind, müssen folgende Grundregeln beachtet werden: • Gleichmäßige Versorgung durch regelmäßige, dosierte Gaben von Langzeitdüngern sicherstellen • Mangel bzw. Überschuss vermeiden Aufgaben der Düngung Für die Ernährung der Rasengräser sind folgende Nährelemente unbe dingt erforderlich und müssen für ein gesundes Wachstum in aus reichender Menge zur Verfügung stehen: 

fe, die er über seine Wurzeln aus dem Boden aufnehmen muss. Oft genug muss auch das Wachstum der Wur zeln an sich gefördert werden. Damit ist eine regelmäßige Düngung unab lässig – insbesondere, um den wech selnden Bedingungen der Jahreszei ten Rechnung zu tragen. Dies erfolgt standardmäßig vier bis fünf Mal jährlich anhand einer ungefähren Vorgabe. Abhängig von den klimatischen Bedingungen und der Bodenbeschaffenheit werden ein zelne Komponenten stärker betont. Ein Düngeplan für einen neu gebau ten Platz unterscheidet sich von dem, der für ein seit Jahren bestehendes Aufgaben der Düngung Die Düngung hat das Ziel, eine dichte, belastbare Grasnarbe zu schaffen, indem • der Nährstoffentzug der Gräser ausgeglichen wird • die Gräser bedarfsgerecht er nährt werden • die Regeneration der Gräser ge fördert wird • die Widerstandsfähigkeit der Gräser erhöht wird • die Bestandszusammensetzung gesteuert wird

und Rasensorten. Hieraus ergibt sich z. B. auch, dass die auf Golfbahnen gegenüber Fußballplätzen deutlich abweichenden Rasenmischungen eine andere Behandlung mit anderen Pro dukten erfahren. Ein Rasendünger erfüllt immer einen ganzen Katalog an Kriterien. So kommt es nicht allein auf die Sofort- sondern auch auf die Dauerwirkung an. Und selbst ein gut streufähiges Produkt kann diese Ei genschaft nicht zur Geltung bringen, wenn es mit einer minderwertigen Maschine ausgebracht wird. Stickstoff ist das wichtigste Näh relement für die Gräser. Ohne Stick stoff kann kein Eiweiß (Protein) gebildet werden und somit ist auch kein Stoffaufbau möglich. Stickstoff kann daher auch als Wachstumsmo tor bezeichnet werden. Der natürliche Stickstoff-Bedarf der Rasengräser ist unterschiedlich hoch. Pro Vegetati onsmonat benötigen die belastbaren Rasengräser etwa 4 – 5 g N/m². Je nach Länge der Wachstumsperiode lässt sich somit überschlägig der N Bedarf ermitteln. Da der Stickstoff vornehmlich das oberirdische Wachstum steuert Stickstoff als Wachstumsmotor

Hauptnährstoffe

Spurennährstoffe

Stickstoff [N]

Eisen

[Fe]

Phosphor [P]

Mangan

[Mn]

Kalium

[K]

Kupfer

[Cu]

Magnesium [Mg]

Zink

[Zn]

Calzium

[Ca]

Bor

[B]

Schwefel [S]

Molybdän [Mo] Nickel [Ni] Chlor [Cl]

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