HANDBALL inside | Ausgabe #59 5/2024
NEWS
179.OOO
Euro zahlt der Bund für ein Forschungsprojekt, das sich bis 2026 mit dem Rückgang der Mitgliederzahlen in jungen Altersgruppen beschäftigt.
Verbandes“, sagte Dr. Boss auf Anfrage von HANDBALL inside. Das Forschungsprojekt, das vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft mit einer Gesamtsumme von 179.000 Euro gefördert wird, wurde in enger Kooperation mit dem DHB Vorstandsmitglied Martin
ausgeprägt sind, aber auch darin, wie das Image entsteht“, beschreibt Prof. Jens Kleinert eine der Hypothesen“. Dabei werden die Wissenschaftler auch betrachten, wie soziale Medien zur Entwicklung des Handballimages bei
Warum fühlen sich weniger Kinder und Jugendliche vom Handballsport angesprochen? Antworten auf die se Frage suchen Univ.-Prof. Dr. Jens Kleinert und Dr. Martin Boss vom Psy chologischen Institut der Deutschen
Sporthochschule Köln in Ko operation mit Prof. Dr. Stefan König von der Pädagogischen Hochschule Weingarten. Die Forscher gehen davon aus, dass das Bild, das sich viele Kinder und Jugendliche vom Handball machen, nicht zu ihren Bewe gungs- und Sportmotiven passt. Bis März 2026 werden die beiden Hochschulen rund 500 „Kinder und Jugendliche“ in terviewen und schriftliche Be
Goepfert vorbereitet. „Uns ist wichtig, gerade auch die Wahr nehmung und die Einstellun gen derjenigen Kinder und Jugendlichen zu erfassen, die mit dem Handballspielen bis lang nichts zu tun hatten. Denn gerade diese Gruppe ist für den DHB als zukünftige Mitglie der interessant“, erklärt Prof. Stefan König von der Pädago
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gischen Hochschule Weingarten. Am Ende sollen Handlungsempfehlungen stehen, die Strategien und konkrete Maßnahmen zur Motivation von Kin dern und Jugendlichen aufzeigen.
tragen, welchen Einfluss Bezugsgrup pen wie Gleichaltrige bzw. Peergroups oder Familie haben – und auch, warum kaum Migrantenkinder Handball spie len. „Das war ein weiteres Anliegen des
fragungen durchführen. „Wir gehen davon aus, dass sich sowohl Mädchen und Jungen als auch Kinder und Ju gendliche unterscheiden, nämlich vor allem darin, wie Image und Motive
DHB: SCHON ZEHN MILLIONEN EURO FÜR „HAUS DES HANDBALLS“
„Wir haben zehn Millionen Euro dafür auf der hohen Kante“, sagte Michelmann, allerdings sei für einen Neubau ein Vielfaches zu veranschla gen. Der DHB-Vorstand befasse sich derzeit mit Standorten in Dortmund und Köln. Geplant sei, in einem sol chen Haus auch den westlichen Standort der vier weiblichen Nach wuchsakademien anzusiedeln. Bis her hat sich der Dachverband auf die Standorte Stuttgart und Leip zig festgelegt. Für den Norden zeichnet sich Hamburg (siehe nebenstehende News) ab.
Im Jahr 2019 hatte der Präsident des Deutschen Handballbundes, Andreas Michelmann, erstmals ei nen Neubau für den Dachverband ins Auge gefasst. „Ziel ist auch für uns eine Zentrale nach dem Vorbild Frankreichs, eine Heimat für den deutschen Handball, mit Halle, Aka demie und Geschäftsstelle“, sagte Michelmann seinerzeit (vgl. Beitrag in HI #26). Seither war von diesem Großprojekt nichts mehr zu hö ren. Erledigt aber ist es keineswegs, wie der Präsident im Gespräch mit HANDBALL inside erklärte.
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