HANDBALL inside | Ausgabe #59 5/2024
Viva la Vida Aus Liebe sagte Sven Lakenmacher „Goodbye Deutschland“ und wechselte Bürostuhl und Handballhalle gegen Sonne satt und einen Fulltimejob in der Gastronomie. Der 53-jährige Ex-Bundesligaspieler zog von Hildesheim nach Port d'Andratx.
E r sieht braungebräunt und gut gelaunt aus. Auf den ersten Blick könnte er auch ein Tourist sein, der auf Mallorca seinen wohlver dienten Urlaub verbringt. Doch schon sein dynamischer Gang und der ziel gerichtete Blick verraten, dass Sven Lakenmacher mehr als nur ein Insel besucher ist. Er lebt hier. Gestern war ein langer Tag und in ein paar Stunden geht es wieder los mit der Arbeit, doch dazwischen hat sich der Ex-Handball profi Zeit für ein langes Gespräch mit HANDBALL inside genommen. Unser Treffpunkt, was sonst, ist die Kathed rale der Heiligen Maria in der Altstadt von Palma de Mallorca.
„Wir hatten einen tollen Tag am Strand, und ich bat eine fremde, schö ne Frau, ein Foto von uns zu machen.“ Glücklicherweise gab es bei der Ver ständigung keine Hürden. Vor 20 Jah ren stand Lakenmacher in der Liga Asobal beim Portland San Antonio un ter Vertrag, sein Spanisch war immer noch recht gut und reichte aus, um das Interesse einer waschechten Mal lorquinerin zu wecken. Nur ein paar Stunden später wurden Telefonnum mern ausgetauscht und die Love nomen? Und das auch noch in einem fremden Land? „Die Idee hatte der Va ter meiner Lebensgefährtin Cristina“, sagt der Ex-Profi. Es sollte ein echter Männerurlaub werden, als Lakenmacher im Som mer 2018 mit seinem Sohn auf die Insel kam. Fynn wurde gerade 18, und die Volljährigkeit des talentier ten Fußballers musste entsprechend gefeiert werden.
genervt sind.“ Im La Seu, wie Mal lorquiner ihre majestätische Kirche nennen, war Lakenmacher noch nie. Dafür fand er noch keine Zeit, zumal er auch nicht in der Hauptstadt, sondern direkt am Strand, in Port d'Andratx lebt. An einem mondänen Ort, wo sich zahlreiche Deutsche und Engländer niederlassen und sich auch bekannte Gesichter aus der Welt des Handballs besonders gerne aufhalten. „Mein Freund Olli Köhrmann kommt nächs te Woche mit seiner Familie vorbei, aber ich habe hier auch schon Martin Schwalb, die Roth-Brüder und etliche alte Wegbegleiter mit ihren Golfcli quen getroffen.“ Nach den Social Media-Beiträgen der Handball-Gemeinde zu urteilen, gehört ein Besuch im Restaurante Viva, bei „Laki“, sogar zum obligato rischen Programm vieler Sportler auf der Lieblingsinsel. Doch wie wird ein erfolgreicher Handballer zum Gastro
„Ich habe unten an der Marina geparkt“, sagt der Handballer, „ein Geheimtipp für
alle, die von den Parkhäusern der Innenstadt
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