HANDBALL inside | Ausgabe #59 5/2024

Sein erster Titel: der 21-Jährige Kurt Klühspies im Sprungwurf

tion, die auf dem Feld bei den Spielern nötig war, die sowohl in der Abwehr als auch im Angriff spielten, half später auch sehr in der Halle.

Die Perspektive Sinsels auf das Fi nale von Wetzlar ist nicht nur inter essant, weil er mit dem TVG bis 1983 auch vier Mal Deutscher Meister in der Halle wurde und außerdem Ti tel im Europapokal der Landesmeis ter (1979, 1980) und im DHB-Pokal einheimste. Nach seiner Karriere als Handballer stieg er auch als Manager im deutschen Sport auf; er brachte es bis zum stellvertretenden Direktor für Leistungssport im Deutschen Olympi schen Sportbund (DOSB). „Natürlich war die Struktur der bei den Spiele Feldhandball und Hallen handball sehr unterschiedlich“, sagt Sinsel. Auf der einen Seite erforderte der Feldhandball vor allem das Lauf spiel und war nicht so körperbetont und zweikampforientiert wie das Spiel in der Halle. Insbesondere die Kondi

zwischen 1978 und 1981 den nationa len und internationalen Hallenhand ball prägte. „Es gab da schon irgendwo einen Zusammenhang“, glaubt Tho mas Sinsel, der beide Welten als Spie ler miterlebte. Sinsel war erst im April 1973 als 19-Jähriger vom Turnverein 1817 Mainz zum TVG gekommen und fühlte sich auf dem Großfeld zu Hause. „Ich hat te in Mainz viel Feldhandball gespielt“, erzählt er, der zu den nur vier Spielern aus der Meistermannschaft 1978 ge hörte, die bereits 1973 in Wetzlar dabei gewesen waren. Die drei anderen waren Dümig und die beiden Weltmeister von 1978, Klühspies und der große Torwart Manfred Hofmann, der bereits im Finale 1967 auf dem Bieberer Berg mitgewirkt hatte und am Ende der 1970er Jahre ei ner der besten Keeper der Welt war.

HILFREICHE KONDITION

Das bestätigt Dümig. „Ich war ei ner der wenigen Spieler, die Abwehr und Angriff spielten“, erzählt er. „Es ging immer rauf und runter, immer wieder. Ich bin geflitzt wie ein Has‘. Mann, war das eine Lauferei.“ Aber diese Fähigkeiten, die sich seine Lun gen mit den vielen Sprints auf dem Feld erarbeiteten, halfen Dümig wie auch Sinsel dann eben auch sehr in der Halle. Wie das Torwartspiel im modernen Hallenhandball funktionierte, das habe er erst ab 1974 erlernt, als Vlado

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