Sportplatzwelt | KOMPENDIUM SPORTPLATZ | 4. AUFLAGE | 2024

SPORTRASEN

B etrachtet man den Natur rasen-Sportplatz unter den Gesichtspunkten der Nach haltigkeit, wird man recht bald fest stellen, dass die wichtigen Aspekte einer langen, nachhaltigen Nutzung bereits den diversen Regelbauweisen und standardmäßigen Pflegemaß nahmen implementiert sind: Wer nach den Regeln der Technik baut und betreibt, hat also beste Chan cen auf einen langlebigen und vita len Sportplatz, der jahrzehntelang erhalten bleibt. Die Aspekte der ökologischen Nachhaltigkeit befinden sich heute stärker im Fokus als in früheren Zei ten. Insbesondere in den Punkten, bei denen es darum geht, die Syste me toleranter für klimatische Verän derungen und sie auf allen Ebenen ressourcenschonender zu machen, schreiten Forschung und Entwicklung weiter voran. Viele Umwelt-Aspekte sind wiederum nun aber auch schon seit Jahren in Handlungsrichtlinien und die Gesetzgebung eingeflossen. Alles in allem ist der nachhaltige Naturrasen-Sportplatz ein komple xes System, das nur so lange optimal funktioniert, wie der Betreiber sich zu seinen Aufgaben bekennt. Jedoch fließen, schon von der Ausschrei bung an, etliche Faktoren mit ein, die über Gedeih und Verderb des Rasens mit entscheiden. Vorgaben für den Bau von Na in Deutschland die DIN 18035-4. Sie beschreibt ausführlich die Anforde rungen, die eine Sportrasenfläche zu erfüllen hat und mit welchen Bauwei sen dies erreicht wird. Oberstes Ziel ist immer sowohl eine ausreichen de Wasserdurchlässigkeit, als auch Speicherfähigkeit von Feuchtigkeit turrasen-Sportplätzen liefert DIN 18035-4 für Naturrasen-Sportplätze

Baukosten: Eckdaten für die Kalkulation

Die mittleren Herstellungskosten einer Sportrasenfläche, also eines ganzjährig belastbaren Sportrasens gemäß den geltenden Regeln der Technik einschließlich aller Nebenflächen und Aus stattungen, belaufen sich auf etwa 34 Euro/m². Schwankungen in Abhängigkeit der objektbezogenen Gegebenheiten zwischen 24 Euro/m² sowie 45 Euro/m² sind durchaus üblich. Auch sorgt die Regionalität auf dem Baustoffmarkt, vor allen Dingen dem für den Sand- und Kies-Anteil, für erhebliche Preisdifferenzen bei Standor ten im bundesweiten Vergleich. Auch die Kosten für die beiden auf den vorigen Seiten gezeigten Ausbauvarianten unterscheiden sich deutlich: So schlägt die im Beispiel gezeigte bodennahe Bauweise mit rund 60 % der Kosten zu Buche, die in der Ausbauvariante mit flächiger Dränschicht anfallen würden. Von besonderer Bedeutung für die Herstellung von Sportrasenflä chen sind die jeweils gegebenen Boden- bzw. Geländeverhältnisse (dies gilt für sämtliche Sportplatzbeläge). Erfahrungsgemäß ist es durchaus realistisch, dass allein für die Vorbereitung des Bau grunds zusätzliche Kosten in Höhe von 20.000 Euro bis 50.000 Euro entstehen können. Konkrete Anfragen eines Bauherrn bezüg lich der objektbezogenen zur erwartenden Herstellkosten können immer nur individuell in Abhängigkeit der Kenntnis der örtlichen Situation und im Rahmen einer professionellen Kostenermittlung getroffen werden. Insbesondere Niedrigpreis-Angebote dürfen vor diesem Hintergrund hinterfragt werden.

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und Nährstoffen. Hieraus resultiert eine hohe Vegetationsfreudigkeit. Die Norm gibt vor, welche Bauweisen und Baustoffe in Ausschreibungen für Bau projekte gelangen. Zudem gewährleis tet die Einhaltung der Normvorgaben, dass Sportplätze bundesweit nach be kannten Schemata aufgebaut sind und hinsichtlich der baulichen Qualität sowie der Pflege und Renovation be wertet und behandelt werden können. Ein wichtiger Effekt ist, dass somit regionale Unterschiede der Bodenbe

schaffenheit oder des Klimas weniger bei der Wahl der Rasenmischung und der Pflegemaßnahmen zu berücksich tigen sind und sich allgemeine Richtli nien und Empfehlungen verbindlicher formulieren und umsetzen lassen. Am Ende kann es im Baurecht aber auch um Mängel und Schadensersatz-An sprüche gehen – und entsprechende Gutachten orientieren sich an den ge gebenen Standards. Je nach Standortgegebenheiten und Nutzungsansprüchen erlaubt

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