Sportplatzwelt | KOMPENDIUM SPORTPLATZ | 4. AUFLAGE | 2024

• DIN 18035-1:2018-09, Teil 1 „Sportplätze; Freianlagen für Spiele und Leichtathletik, Planung und Maße“ • DIN 18035-2:2020-09, Teil 2 „Sportplätze; Bewässerung von Rasen- und Tennenflächen“ • DIN 18035-3:2006-09, Teil 3 „Sportplätze; Entwässerung“ • DIN 18035-4:2018-12, Teil 4 „Sportplätze; Rasenflächen“ • DIN 18035-5:2021-03, Teil 5 „Sportplätze; Tennenflächen“ • DIN 18035-6: 2021-08, Teil 6 „Sportplätze; Kunststoffflächen“ • DIN 18035-7:2019 12, Teil 7 „Sportplätze; Kunststoffrasensysteme“ • DIN EN 62305-2:2022-04 Blitz schutz, Risiko-Management • VDE 0185-305-2:2022-04, Blitzschutzanlagen • DFB-Durchführungsbestimmungen NORMEN FÜR PLANUNG UND BAU • Baugesetzbuch (BauGB) • Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG), insbesondere die Sport anlagenlärmschutzverordnung 18. BImSchGV • Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) • Bundes-Bodenschutz- und Altlasten verordnung (BBodSchV) • Gesetz über die Umweltverträglich keitsprüfung (UVPG) • Landesbauordnungen (LBauO) • Versammlungsstättenverordnung (VStättV) • Wasserhaushaltsgesetz (WHG) • Wettkampfbestimmungen der Sportfachverbände GESETZE & VERORDNUNGEN

schaffen. Die unterschiedlichen Aus prägungen von Fitness-Parcours im öffentlichen Freiraum sind hierfür ein Beispiel. Sie können auf allen Ebenen der Funktionalität und Anordnung auf Flächen von sehr spezifisch bis unspe zifisch, von räumlich eingebunden bis lediglich im Umfeld erreichbar, einen Bezug zu konkreten Sportangeboten der Schulen und Vereine herstellen. Und damit besser als zuvor die Nut zergruppen und Interessen der jewei ligen Gemeinde abbilden. Die kommunalen Kassen sind heute nicht mehr die freigiebigen Füllhörner vergangener Tage. Weder bei Bau-Projekten, noch in Pflege und Unterhalt. Gleichzeitig nehmen bei den Fußball-Clubs die Begehrlich keiten zu. Jeder Kreisligist in seinem Stadtteil wünscht sich seine eigene Kunstrasen-Anlage, wo es doch viel leicht angeraten wäre, Synergieeffekte zu suchen und Spiel- oder Trainings gemeinschaften zu bilden. Die lokalen Sport-Infrastrukturen zukunftsfähig zu planen, den tatsächli chen Bedarf zu erkennen, dies erfordert freilich die Unterstützung der Sport entwicklungsforschung. Das auch im Unterhalt tatsächlich Machbare und über viele Jahre Sinnvolle zu realisie ren – darauf müssen sich alle besinnen, bevor es in die Vorplanung und Koste nermittlung geht und die Planer und Bauingenieure zur Tat schreiten. Sportstättenprojekte – ob nun die kleine Vereinsturnhalle, der großan gelegte Sportkomplex oder die Out door-Fitness-Anlage im Stadtpark – dürfen dabei nicht länger solitär, sondern müssen viel mehr in einem gesamtstädtischen Kontext betrachtet werden, um den mitunter schwieri gen Spagat aus den oben genannten Anforderungen zu meistern. Prof. Dr. Robin Kähler, Vorstandsvorsitzen Keine Füllhörner mehr

der der IAKS Deutschland und Ex perte für Sportentwicklungsplanung: „Sportanlagen im urbanen Raum sind keine isolierten Sport-Inseln, sondern müssen, wenn sie Bestand haben und langfristig ihren Zweck erfüllen sol len, organisch eingebettet sein in das räumliche Umfeld und die Lebenswelt der Menschen im Quartier mit ihren Organisationen und Einrichtungen.“ Kähler weiter: „Eine Sportentwick lungsplanung, die sich konsequent an den Bedürfnissen der Menschen ori entiert, die von der Lebenswelt, der Stadtentwicklung und den Freiräumen ausgeht, findet immer gute Lösungen.“ Dort, wo solche städteplanerischen Konzepte fehlen, ist Sport immerhin noch als fachliches und politisches Querschnittsfach zu verstehen, das sich auch in der Verwaltung wider spiegeln sollte. Kähler: „Wenn eine kommunale Verwaltung klug ist, dann plant sie intersektoral, das heißt, sie arbeitet projektorientiert und förm lich mit allen Fachämtern zusammen, die für Planung und Umsetzung einer Sportanlage zuständig sind.“ In einigen Städten sind neuartige Konzepte bereits über das Stadium von Studien und Versuchen hinaus; die Bildung von Clustern kann eine zielführende Methode sein, mit Altbe stand und Neubauten die Sport-Infra struktur der Stadt so zu ordnen, dass Interessenschwerpunkte räumlich zu geordnet werden ohne, dass einzelne Sportanlagen über den Bedarf hinaus gebaut werden und nicht ausgelastet werden, während an anderer Stelle Engpässe herrschen. Die Bedeutung der Themen Um weltschutz und Nachhaltigkeit wird uns in diesen Jahren drastischer bewusst denn je. Es werden sich noch Zwänge und Situationen ergeben, die man bes ser jetzt schon vorausdenkt. Gleichzei tig zum Nachdenken über zumindest in Teilen neuartige Sportstätten-Konzep te anzuregen, ist kein Widerspruch. 

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